Leitsätze

Es wird in den alten Texten erzählt, dass Elija G-tt vernimmt. Er hört ein stilles, sanftes Sausen. Ein Geräusch wie ein leises Wehen. „Ein Stimme magerer Ruhe“ (1. Kön 19,12). G-tt spricht genau so, wie Elija sich fühlt. Er ist abgemagert. Sein Glaube ist nicht fett. Sein Selbstbewusstsein nicht gut gefüttert. Er ist mager, sehnsüchtig, schmal und hungrig. Und G-tt ist ihm eine dünne Stimme. Vorsichtig. Dezent. Sanft. Elija findet einen Ort der Ruhe. In der Ruhe hört er. Sein Herz. Sein Gebet. Seinen G-tt. Und findet Frieden.
Christina Brudereck
Ich selbst glaube, dass Barths Forderung, in der Kirche müsse von Gott geredet werden und nicht von allem Möglichen, ein Schlüssel für die Zukunft der Kirche ist.
Christiane Tietz
Trost kann man sich nicht selbst spenden, Mut kann man sich nur bedingt selbst zureden, und vergeben kann man sich nicht selbst. Man braucht dazu eine fremde Stimme. Wer man ist, erfährt man draußen.
Fulbert Steffensky
Wenn ich etwas liebe, dann zeige ich es. Mission würde ich bezeichnen als die Werbung für die Schönheit eines Lebenskonzeptes, als ressentimentlose Werbung. Das heißt, ich bin nicht beleidigt, wenn andere Menschen andere Wege gehen, aber ich und meine Kirche sollen deutlich sein, sollen zeigen, was sie haben.
Fulbert Steffensky
Wenn Glaube nicht aufbaut, von Angst befreit und menschlicher macht, hat man sich vielleicht in einer Religion verheddert.
Peter Horten
Der Glaube braucht auf seinem Weg auch seinen ‚Bruder‘, den Zweifel, und das beständige kritische Fragen. Er braucht ihn deshalb, weil er sonst in eine seiner Karikaturen und Gegensätze, in den Fanatismus, den Fundamentalismus oder in abergläubischen Götzendienst, umschlagen würde.
Tomáš Halík
Es ist nicht unsere Sache, den Tag vorauszusagen - aber der Tag wird kommen -, an dem wieder Menschen berufen werden, das Wort Gottes so auszusprechen, dass sich die Welt darunter verändert und erneuert. Es wird eine neue Sprache sein, vielleicht ganz unreligiös, aber befreiend und erlösend, wie die Sprache Jesu...die Sprache, die den Frieden Gottes mit den Menschen und das Nahen des Reiches verkündigt.
Dietrich Bonhoeffer
Menschen im Gottesdienst haben einen „Anspruch darauf, etwas vom ‚Wort des Lebens‘ zu hören, das ihnen Mut macht zum Glauben und Bekennen, zu einem Leben in der Wahrheit, zum Festhalten der Hoffnung. Sie sollen erfahren, dass das Evangelium aufrichtet, entlastet, die Situation erhellt und das Herz getrost macht.
Werner Krusche
Es ist erstaunlich, was nur fünf bewusste Minuten in Gegenwart der Gnade bewirken können. Konzentration. Raum. Stille. Zeit, in der ich mein Herz schlagen höre. Auf meinen Atem achte. Fünf Minuten, die mich erinnern: Ich bin geliebt – einfach, weil ich da bin. Wunderbar geborgen von guten Mächten. Umgeben von einer Atmosphäre der Liebe.
Christina Brudereck
Das Christentum in der Gestalt eines widerspruchslosen geschlossenen ideologischen Systems oder einer oberflächlichen lächelnden Religion von billigen und einfachen Antworten auf die komplizierten Fragen des Lebens war mir immer fremd. Wenn ich ein wirklicher Jünger Christi sein will, kann ich mir nicht die Ohren vor dem schmerzlichen Aufschrei Jesu am Kreuz verstopfen. Vom Glauben erwarte ich nicht nur Antworten, sondern auch den Mut, im offenen Raum der Frage zu verharren.
Tomáš Halík
Ich bin Pfarrer, weil ich von Gott reden muss, wenn ich mir selber, meinem besseren Ich, treu bleiben will. Ich möchte euch bringen, was mir selbst Wahrheit geworden ist.
Karl Barth
Wenn Glaube nicht aufbaut, von Angst befreit und menschlicher macht, hat man sich vielleicht in einer Religion verheddert.
Peter Horten
Lass mich dich lernen, dein Denken und Sprechen, dein Fragen und Dasein, damit ich daran die Botschaft neu lernen kann, die ich dir zu überliefern habe.
Bischof Klaus Hemmerle
Nicht die Schlechtigkeit der Welt, sondern die Gnade Jesu Christi ist das Thema der Verkündigung.
Dietrich Bonhoeffer
Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist. Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter. Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen und habe nicht den Wunsch freigiebiger zu sein als Gott.
Bernhard von Claivaux
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